Ich berate und vertrete Sie als Rechtsanwalt in allen Fragen des Erbrechts.
Erbrecht und Familienrecht stehen in einem engen Zusammenhang. Das Erbrecht stellt im Detail eine komplizierte Rechtsmaterie mit zahlreichen „Fallstricken“ dar. Ich verfüge im Erbrecht über eine intensive Berufspraxis von 30 Jahren. Ich bin mir der von einem auf dem Gebiet Erbrecht tätigen Rechtsanwalt zu fordernden hohen menschlichen Verantwortung bewusst. Wegen des familiären Zusammenhanges und der langen Dauer und hohen Kosten gerichtlicher Auseinandersetzungen muss ein Rechtsanwalt darauf achten, schon bei der Gestaltung letztwilliger Verfügungen spätere erbrechtliche Konflikte zu vermeiden. Gleiches gilt, wenn sich das Erbrecht nach dem Tod des Erblassers realisiert. Ich berate und vertrete Sie insbesondere in folgenden Angelegenheiten:
Auch im Erbrecht ist meine Tätigkeit nicht auf den regionalen Bereich Kiel beschränkt. Schon daraus, dass zahlreiche Familien in der heutigen Zeit mindestens über das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland verteilt leben, ergibt sich die Notwendigkeit der bundesweiten Tätigkeit als Rechtsanwalt.
Landgericht Frankenthal: Die Anfechtung der Annahme einer Erbschaft wegen Irrtums kommt dann in Betracht, wenn der Erbe eine wesentliche Forderung gegen den Nachlass irrtümlich übersehen hat (Urteil vom 27.02.2025 - 8 O 189/24).
Landesgericht Frankfurt am Main: Das mittige Zerreißen eines Testaments ist auch dann als Widerruf auszulegen, wenn der Erblasser es nach dem Zerreißen aufbewahrt (Beschluss vom 29.04.2025 - 21 W 26/25).
Bundesgerichtshof: Das in einer ärztlichen Berufsordnung festgelegte Zuwendungsverbot bewirkt nicht die Unwirksamkeit eines zugunsten eines behandelnden Arztes angeordneten Vermächtnisses (Urteil vom 02.07.2025 - IV ZR 93/24).
Oberlandesgericht Celle: Ist der Erbe gesetzlich vertreten, kommt es für die Frist zur Ausschlagung des Erbes nur auf die Kenntnis des Vertreters an. Ist der Erbe geschäftsfähig, steht aber unter rechtlicher Betreuung, kommt es darauf an, ob der Betreute oder der Betreuer zuerst Kenntnis von der Erbenstellung erhalten haben (Beschluss vom 02.12.2024 -6 W 142/24).
Bundesgerichtshof: Die Auskunftspflichtigen wurde Pflichtteilsberechtigten trifft auch bei Testamentsvollstreckung als persönliche Verbindlichkeit den Erben Beschluss vom 15.01.2025 - IV ZR 166/24).
Oberlandesgericht Schleswig: Enthält ein notarielles Testament eine auflösend bedingte Erbeinsetzung, z.B. eine Pflichtteilsstrafklausel, reicht das Testament allein nicht als Nachweis der Erbfolge. In diesen Fällen hat das Grundbuchamt einen Erbschein oder notariell beglaubigte Erklärung der Beteiligten zu verlangen. Eine eidesstattliche Versicherung genügt insoweit nicht, ausreichen können aber Erklärungen der Erben (Beschluss vom 16.08.2024 – 2x W 46/24).
Oberlandesgericht Schleswig: Der beurkundende Notar hat nach Eintritt des Erbfalls den notariellen Aufhebungsvertrag zu einem Erbvertrag dem Nachlassgericht als beglaubigte Abschrift vorzulegen. Ob der Aufhebungsvertrag vom Nachlassgericht zu eröffnen ist, bleibt offen (Beschluss vom 10.01.2024 - 3 Wx 24/23).
Oberlandesgericht Schleswig: Ein amtlich verwahrtes privatschriftliches Testament kann im Grundbuchberichtigungsverfahren keinen Erbschein ersetzen (Beschluss vom 8. September 2021 – 2 Wx 49/21).
Oberlandesgericht Schleswig: Beansprucht eine Behörde die Vollziehung einer im öffentlichen Interesse liegenden testamentarischen Auflage, richtet sich die Bestimmtheit des Klageantrags nach dem Inhalt der Auflage. Ist die Art und Weise der zweckgerichteten Auflagenerfüllung dem beschwerten Erben überlassen, muss in Kauf genommen werden, dass sich der eigentliche Streit in das Vollstreckungsverfahren verlagert. Wendet der Erbe ein, er habe die Erbschaftsmittel auflagengemäß verwandt, behauptet er die Erfüllung der Auflage und trägt die entsprechende Darlegungs- und Beweislast. Er kann sich nicht darauf berufen, die Erfüllung der Auflage sei ihm unmöglich geworden, weil die Nachlassmittel verbraucht habe (Urteil vom 08.09.2017 - 3 U 16/17)
Rechtsfolgen einer Anfechtung einer letztwilligen Verfügung wegen Übergehung des Pflichtteilsberechtigten:
Oberlandesgericht Schleswig: Die rechtswirksame Anfechtung einer letztwilligen Verfügung wegen Übergehung eines Pflichtteilsberechtigten bewirkt die Nichtigkeit der gesamten letztwilligen Verfügung. Einzelne Verfügungen bleiben nur dann wirksam, wenn festgestellt ist, dass der Erblasser sie bei Kenntnis vom übergangenen Pflichtteilsberechtigten ebenso getroffen hätte (Beschluss vom 07.12.2015 – 3 Wx 100/15).
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